Ziel des Grundstudiums ist es, ein möglichst breites Grundlagenwissen aufzubauen, das dem Ingenieur und der Ingenieurin der Automatisierungstechnik ermöglicht, sich in möglichst viele Ingenieurbereiche einzuarbeiten. Dies ist nicht nur notwendig, da die Automatisierungstechnik eine interdisziplinäre Technik ist, sondern es ermöglicht dem Ingenieur und der Ingenieurin auch bei gewollten oder ungewollten späteren beruflichen Veränderungen (Verbesserungen durch innovative Techniken, Branchenwechsel, usw.) schnell wieder Fuß zu fassen.
Elektrotechnik? Mechanik? Informatik? Die richtige Mischung macht es aus!
Wer kennt nicht die moderne Welt, in der ein Touchscreen nicht mehr wegzudenken ist. Nicht nur das Smartphone oder das Auto haben ihn. Selbst eine Waschmaschine oder ein Kühlschrank lassen sich in unserer heutigen Welt mit Icons auf einem Display bedienen. Doch es ist nicht nur der Touchscreen - es gehört mehr dazu, damit sich z. B. bei einem modernen Auto Fehlercodes und Protokolle auslesen lassen, die die Wartung erheblich vereinfachen. Hierzu braucht es Sensoren und Steuergeräte, in denen Mikrocontroller die Informationen verarbeiten. Es ist das Zusammenspiel von modernen Sensoren und Aktuatoren, von moderner Software und ergonomischen Bedienelementen, das eine gute Automatisierung ausmacht. Dieses Zusammenspiel ist es, das erst einen Autopiloten in einem Flugzeug oder autonomes Fahren ermöglicht. Ähnlich verhält es sich in der Industrie. Auch hier wird viel Wert auf ergonomische Bedienung, Wartbarkeit, Fehlerfrüherkennung und Protokollierung gelegt. Darüber hinaus soll alles selbstständig und unabhängig vom Menschen funktionieren – am besten alles automatisch. Auch geht es darum, Prozesse zu optimieren und dadurch Zeit und Kosten zu sparen. Auch die Ressourcenschonung und ökologische Nachhaltigkeit spielen ebenso wie die Benutzerfreundlichkeit eine große Rolle. Doch wie geht das? Wie arbeiten die klassischen Disziplinen Elektrotechnik, Mechanik und Informatik zusammen? Die Antworten gibt die Studienvertiefungsrichtung Automatisierungstechnik-Elektrotechnik.
Gründe für den Studiengang
"Elektrische Ausrüstung" größter Jobmotor in Bremerhaven
Laut der Analyse "Die größten Jobmotoren in Bremerhaven (2007 - 2014)" der Arbeitnehmerkammer Bremen hat die "Herstellung elektrischer Ausrüstung" den ersten Platz eingenommen.Starke praktische Ausrichtung
Durch das Praxissemester in der Industrie im 5. Semester und das hochschulinterne Projekt im 6. Semester sowie die industrielle Praxisphase als Vorbereitung auf die Bachelorarbeit hat das Studium einen hohen Praxisbezug.Exzellente Laborausstattung
Unsere Labore bieten neueste Automatisierungssysteme von namenhaften Automationsherstellern.
Automatisierungs- ingenieur/-in
Entwicklung, Produktion, Inbetriebnahme, Wartung und Vertrieb
Die Kombination aus technischer Mechanik, Elektrotechnik und Informatik ist hochaktuell und beinhaltet ausgezeichnete Berufschancen für die Studierenden, z. B. in Unternehmen der Elektrotechnik, Feinwerktechnik, Medizintechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus oder des Automobil- und Flugzeugbaus. Erzeugnisse sind beispielsweise Antiblockiersysteme (ABS) und Spurhalteassistenzsysteme (LCA) im Automobil, Instrumentenlandesysteme (ILS) im Flugzeug, Videosysteme, intelligente Prothesen, Infusionspumpen, Industrieroboter und flexibel automatisierte Fertigungssysteme. Die Ausbildung der Studierenden ist auf die Übernahme von Aufgaben bei der Entwicklung, Produktion, Inbetriebnahme, Wartung, dem Service und Vertrieb ausgerichtet.
Fakten zum Studiengang
Studienabschluss
Bachelor of EngineeringStudienform
VollzeitstudiumZulassungsmodus
zulassungsfreiZulassungssemester
Winter- SommersemesterHauptunterrichtssprache
DeutschRegelstudienzeit
7 Semester
Hard Skills, Soft Skills und Praxiswissen
Welche Fächer gibt es?
In dem umfangreichen Grundstudium mit den Fächern Mathematik, Physik, technischer Mechanik, Konstruktionslehre, Werkstoffkunde, Thermodynamik, Informatik, Elektrotechnik und den Grundlagen der Steuerungs- und Regelungstechnik wird Grundlagenwissen vermittelt. Diese Fächer werden durch ein Laborpraktikum begleitet, in denen Praxiswissen vermittelt wird. Im Hauptstudium wird im Wesentlichen Fachwissen vermittelt und die Hard Skills erweitert. Hier geht es dann weiter mit den vertiefenden Fächern Produktionsplanung, Fertigungstechnik, Qualitätsmanagement, Systemtheorie, Analogschaltungs- und Messtechnik, Leistungselektronik, elektrische Maschinen, digitale Signalverarbeitung, Steuerungs- und Feldbustechnik sowie Regelungstechnik und Simulation. Auch hier werden die meisten dieser Fächer durch ein Laborpraktikum begleitet, in denen Praxiswissen vermittelt wird. Darüber hinaus gibt es Projekte, Wahlfächer und das Praxissemester. Hier wird ebenfalls Praxiswissen vermittelt, aber auch Soft Skills und Präsentationstechniken erlernt.
Studieninhalte
Automatisierungstechnik, Regelungstechnik, Steuerungstechnik, Mechatronik, Elektromechanik, technische Informatik. Die Besonderheit liegt in der Kombination von Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik. Automatisierungstechnik ist eine interdisziplinäre Ingenieurwissenschaft und das macht sie besonders.
Bereits im fünften Fachsemester beginnen die Praxiserfahrungen. Sie wählen sich völlig selbstständig in einem Industrieunternehmen im In- oder Ausland einen Praxissemesterplatz, in welchem Sie 20 Wochen lang mit guter Betreuung ingenieurstechnische Fragestellungen bearbeiten und somit wertvolle Erfahrungen für Ihren späteren beruflichen Werdegang sammeln. Dabei können Sie sich in Bremerhaven oder im Umland oder in Bremen oder in Deutschland oder im Ausland Ihren Praxissemesterplatz suchen. Sie lernen hier den Arbeitsplatz eines Automatisierungsingenieurs und einer Automatisierungsingenieurin kennen. Im 7. Semester gibt es dann die 10-wöchige Praxisphase, um sich dort auf die Abschlussarbeit vorzubereiten. Auch hier treffen Sie die Entscheidung. Soll es die gleiche Branche, Unternehmensgröße, Nation sein, wie beim zuvor gewählten Praxissemester? Nicht selten finden Absolventen und Absolventinnen in dem Unternehmen ihren ersten Arbeitsplatz, in dem sie ihre Abschlussarbeit geschrieben haben. Oder Sie entscheiden sich, im Anschluss an Ihr Bachelorstudium noch einen Masterabschluss, z. B. im Studiengang „Embedded Systems Design“ an der Hochschule Bremerhaven, zu absolvieren.
Zulassung und Bewerbung
Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist eine allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss. Zudem führt seit Frühjahr 2024 eine 3-jährige Ausbildung zu einer fachgebundenen Hochschulzugangsberechtigung. Bei Fragen zur Zulassung und insbesondere zu Möglichkeiten eines Studiums ohne Hochschulreife informieren das Immatrikulationsamt und die Studienberatung. Für ausländische Studierende gilt als Zulassungsvoraussetzung das Sprachniveau C1 in Deutsch.
Der Studiengang Ingenieurwesen (ING) nimmt jährlich zum Winter- und Sommersemester Studierende auf. Die Bewerbungsfristen enden für das Wintersemester regulär am 15. August und für das Sommersemester regulär am 15. Februar. Die Bewerbung erfolgt online auf unserem ecampus Bewerbungsportal, auf dem alle erforderlichen Unterlagen hochgeladen werden müssen.
Die Hochschule Bremerhaven ist Mitgliedshochschule bei UNI-ASSIST (Arbeits- und Servicestelle für Internationale Studienbewerbungen). Studieninteressierte, die ihre Hochschulzugangsberechtigung außerhalb der Europäischen Union (EU) erbracht haben, reichen ihre Bewerbung daher bitte direkt bei UNI-ASSIST ein. Für eine ausreichende Bearbeitungszeit sollte die Bewerbung für das Wintersemester bis zum 30. Juni bei UNI-ASSIST eingereicht werden. Nach erfolgreicher Prüfung erfolgt eine Weiterleitung an die Hochschule Bremerhaven. Die Bearbeitung der Bewerbung durch UNI-ASSIST ist für die Bewerber:innen kostenpflichtig.
Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren befinden sich auf den Seiten des Immatrikulations- und Prüfungsamtes.
Bitte nutze die Angebote für Studieninteressierte, um mit uns vor dem Studienstart in den Austausch zu kommen.
Erfahre mehr zum Studiengang
Ingenieurwesen / Automatisierungstechnik - Elektrotechnik