Verbindungen stärken, Erinnerungen teilen, Zukunft gestalten
Alumni-Relations
Von Bremerhaven in die Welt – gemeinsam gestalten wir Zukunft!
Sie haben an der Hochschule Bremerhaven wichtige Jahre verbracht. Sobald Sie Ihren Abschluss erreicht haben, beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit neuen beruflichen Herausforderungen. Die Hochschule Bremerhaven möchte auch weiterhin mit Ihnen in Kontakt bleiben und sowohl regional als auch international verbunden sein.
Unser Alumni-Netzwerk soll Ihnen die Gelegenheit bieten, sich gegenseitig zu inspirieren, Expertise und Know-how zu teilen und von den Erfahrungen unterschiedlicher Generationen zu lernen. Gemeinsam möchten wir wachsen, um voneinander zu lernen und zu profitieren.
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Flóra Zsuzsanna Gulyás Vom IT-Job zur Logistik – mit Kind und ohne Umwege!
Ohne Praxiserfahrung in die Logistik? Unmöglich – dachte sie. Doch sie wagte den Schritt ins Masterstudium „Logistics Engineering and Management“, pendelte mit ihrer kleinen Tochter und meisterte jede Herausforderung. Gruppenarbeit, Sprachbarrieren, neue Fachgebiete – alles kein Hindernis. Ein Praktikum bei Daimler öffnete Türen, doch der perfekte Job ließ auf sich warten. Erst der Mut, neue Wege zu gehen, führte sie zur Wissenschaft – und schließlich zur Doktorandin. Ihr Fazit? Dranbleiben lohnt sich!
Nach meinem Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik sammelte ich Berufserfahrung als IT-Beraterin u.a. in den Bereichen Einkauf und Immobilienmanagement. Ich wollte mich aber schon seit längerem in Richtung Logistik orientieren. Ohne Praxiserfahrung oder Studium war das aber nicht in der Form möglich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, weiter zu studieren. Im Wintersemester 2016 habe ich dann schließlich mein Masterstudium in Logistics Engineering and Management an der HS Bremerhaven begonnen. Auch die Geburt meiner Tochter empfand ich nicht als Hindernis: Durch eine damals bestehende Kooperation zwischen der HS und einer Kinderbetreuungseinrichtung konnte ich sie an den 3 Tagen, an denen ich an der HS war, in guten Händen lassen.
Ich habe mich für Bremerhaven entschieden, weil mich die kleinen Studiengruppen und der gute Ruf der Hochschule angesprochen haben. Außerdem fand ich die Stadt wegen ihrer Nähe zum Wasser schon immer attraktiv. Da ich in Bremen wohnte, bin ich dreimal die Woche nach Bremerhaven (zusammen mit meiner Tochter) mit dem Zug gependelt.
Da ich kein Muttersprachler bin und keine Erfahrung im Bereich Logistik hatte, war der Anfang etwas holprig. Außerdem musste ich mich erst daran gewöhnen, ständig in verschiedenen Gruppen zu arbeiten, Meetings zu koordinieren und Hausarbeiten zu schreiben. Aber es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, mit anderen zusammenarbeiten zu können, und dass jeder unterschiedliche Schwerpunkte setzt und mit seinem individuellen Wissen wichtige Teile zur Gruppenarbeit beiträgt. Als ich meine IT-Kenntnisse zur Lösung logistischer Probleme einsetzen konnte und dies von den Professoren anerkannt wurde, war das für mich definitiv ein Highlight.
Nach meinen 3 Studiensemestern habe ich mich für ein Praktikum bei Daimler in Bremen beworben und dann ein halbes Jahr in der Logistikplanung gearbeitet. Die Arbeit dort fand ich sehr spannend und abwechslungsreich und durch den direkten Kontakt zur Produktion war sie für mich viel greifbarer. Danach habe ich mit meiner Masterarbeit begonnen und mich parallel dazu nach Jobs umgesehen. Das Thema meiner Masterarbeit übrigens war paradoxerweise eher akademisch als praxisorientiert. Trotzdem sprach es mich an, nicht zuletzt, weil ich es schon zuvor im Rahmen einer Projektarbeit behandelt hatte.
Das Studium habe ich ohne Probleme durchgezogen, ohne jemals ans Aufgeben zu denken. Erst als ich meine Masterarbeit schreiben sollte, verlor ich die Motivation: Ich sah nicht, welche neuen Möglichkeiten sich aus dem Studium ergeben könnten. Der erste Job, den ich bekam, war ein eher IT-lastiger Job bei Daimler über eine Zeitarbeitsfirma. Das hat mir nicht sehr viel Spaß gemacht und nach ein paar Monaten habe ich mich wieder auf dem Arbeitsmarkt umgesehen. So bin ich auf die Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin gestoßen, die ich bekommen habe und auf der ich seither arbeite. Für die Stelle brauchte ich allerdings ein abgeschlossenes Masterstudium, also musste ich die Verteidigung meiner Dissertation schnell in die Wege leiten.
Da ich einen Master-Abschluss von einer Fachholschule habe, sind meine Möglichkeiten, einen Doktortitel zu erwerben, begrenzt. Trotzdem konnte ich an der Universität Bremen zugelassen werden. So bin ich nun als Doktorandin eingeschrieben. Die Arbeit als WiMi bedeutetet viel Abwechslung und Networking. Vor allem lerne ich hier immer wieder etwas Neues, was mir in meinen vorherigen Jobs immer gefehlt hat.
Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass, wenn man eine bestimmte Sache wirklich erreichen will, es auch irgendwie klappen wird. Man darf nicht verzweifeln! Und es ist gut, sich bewusst zu machen, wo die eigenen Stärken liegen, sei es beruflich oder persönlich.