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09.01.2024

Im Ernstfall Seite an Seite

Hochschule

Hochschule Bremerhaven und weitere Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen gründen einen Notfallverbund

Viele Teile Norddeutschlands stehen aktuell unter Wasser. Heftiger Dauerregen hat die Pegel von Weser, Hunte und anderen Flüssen bedrohlich ansteigen lassen. Auch in Bremerhaven liefen etliche Keller voll. Viele wissenschaftliche sowie Kultureinrichtungen in der Seestadt liegen zudem direkt am Wasser, etwa das Historische Museum, die Hochschule Bremerhaven, das Deutsche Schifffahrtsmuseum und das Alfred-Wegener-Institut. Um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können, haben sich diese vier und weitere sechs Bremerhavener Institutionen jetzt zu einem Notfallverbund zusammengeschlossen. Alexander Mraz, Kanzler der Hochschule Bremerhaven, begrüßt die Zusammenarbeit: „Wir sehen gerade sehr deutlich, wie schnell und unvorhergesehen eine kritische Situation entstehen kann. Mit dem Zusammenschluss haben wir jetzt den intensiven Austausch der einzelnen Einrichtungen und die Solidarität, die wir in Bremerhaven seit vielen Jahren leben, institutionalisiert.“
 
Regelmäßige Übungen mit Feuerwehr und Katastrophenschutz
 
Die Bündnispartner haben sich vertraglich darauf geeinigt, sich in Notfällen gegenseitig personelle und sachliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen und damit aktiven Kulturgutschutz zu leisten. Dazu gehören die schnelle Hilfe bei Bränden, Überflutungen, Schäden durch Unwetter etc. durch kollegiale Unterstützung, genauso wie das Bereitstellen von Ausweichflächen für bedrohte Akten, Exponate und ähnliches. Wie der Magistrat der Stadt Bremerhaven mitteilt, sind jährliche praktische Übungen mit der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz in Bremerhaven vorgesehen. Regelmäßige Treffen der Ansprechpersonen sind ebenso geplant wie Fachveranstaltungen, gegebenenfalls zusammen mit dem Notfallverbund Bremen. „Im Krisenfall ist es entscheidend, dass die Kommunikation schnell und effektiv passiert, und Abläufe und Zuständigkeiten klar sind“, sagt Manuela Mahnke, Krisenmanagerin der Hochschule Bremerhaven. „Das werden wir gemeinsam trainieren.“
 
Weitere Einrichtungen können sich dem Bündnis anschließen
 
Aktuell gehören dem Notfallverbund Bremerhaven neben der Hochschule die Amtsstelle für Arbeitssicherheit, die Feuerwehr Bremerhaven, das Historische Museum Bremerhaven, das Stadtarchiv Bremerhaven, die Stadtbibliothek Bremerhaven, das Stadttheater Bremerhaven, das Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven und das Deutsche Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte an. Und das Bündnis könnte weiter wachsen: Der Beitritt zum Notfallverbund steht weiteren Institutionen offen, teilt der Magistrat mit.
 
 

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