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Algen-EPA

Herstellung von Omega-3-Fettsäuren aus Mikroalgen

Gemeinsam mit den Unternehmen Roval GmbH und Henry Lamotte Oils soll eine Prozesskette für die Gewinnung der omega-3-Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) aus Mikroalgen entwickelt werden. Dazu werden vielversprechende Mikroalgenarten an der Hochschule Bremerhaven untersucht und beim Projektpartner Roval GmbH in großtechnischer Produktion getestet. Nach Auswahl und Optimierung der Algenproduktion wird EPA extrahiert und ein marktfähiges Produkt entwickelt.

Projektförderung

  • Mittelgeber

    Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums
  • Förderkennzeichen

    EIP-2024-17
  • Fördersumme

    470.000 €
  • Laufzeit

    01.07.2024 – 30.06.2027

Fakten

 

Hintergrund und Ziele


Eicosapentaensäure (EPA), eine langkettige Omega-3-Fettsäure, hat erhebliche gesundheitliche Vorteile, darunter Schutz des Herz-Kreislauf-Systems und entzündungshemmende Wirkung. Die Biosyntheserate dieser Fettsäuren ist beim Menschen gering, so dass bei bestimmten Personengruppen wie z. B. Schwangeren, Stillenden, Kindern und Jugendlichen, Sportlern der Bedarf höher ist und EPA über die Nahrung zugeführt werden sollte. Omega-3-Fettsäuren werden  häufig Lebensmitteln und Futtermitteln zugesetzt, um den täglichen Bedarf zu decken. Traditionell wird EPA aus Fischöl gewonnen, zunehmend werden Mikroalgen als nachhaltige und skalierbare Alternative genutzt, die die Umweltprobleme der Überfischung vermeidet und durch kontrollierte Anbausysteme eine maßgeschneiderte Produktion ermöglicht. Trotz dieser Fortschritte in der Algenproduktion stehen Herausforderungen wie Skalierbarkeit, Extraktionskosten und Produktstabilität einer kommerziellen Nutzung noch im Wege. 
Hier knüpft das  das Kooperationsprojekt Algen-EPA an. Ziel des Projekts ist die Etablierung eines EPA-Produktionsprozesses unter Verwendung von Mikroalgen in der Produktionsanlage der Roval GmbH in Norddeutschland.  Die Temperatur- und Lichtverhältnisse in diesem Gebiet schwanken saisonal, was es schwierig macht, mit einem einzigen Algenstamm stabile Biomasse- und Produkterträge zu erzielen. Teil des Projekts ist es daher, einen geeigneten Winter- und Sommeralgenstamm zu finden. Zu den ausgewählten Arten gehören Phaedactylum tricornutumNannochloropsis oculata und Microchloropsis gaditana.
Die Lipidproduktion wird unter verschiedenen Nährstoff- und Lichtbedingungen untersucht, um Empfehlungen für die Produktionsanlage aussprechen zu können. Als Ausgangspunkt werden die Bulk-Chemikalien der Produzenten und die natürliche Umgebung verwendet und gegebenenfalls angepasst. Die ausgewählten Stämme werden von dem Projektpartner Roval GmbH im industriellen Maßstab getestet. Nach der Auswahl und Optimierung der Algenproduktion soll ein marktfähiges EPA-Produkt entwickelt werden.

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