Life Sciences
Serumfreie Zellkulturtechnik mit algenbasierten Additiven
Das Ziel von SeraAZel ist die Extraktion von Molekülen aus roten Mikroalgen für eine serumfreie Zellkultur. Die gewonnenen Algenfraktionen werden für Säugetierzellkulturen evaluiert, die bioaktiven Fraktionen weiter charakterisiert und identifiziert, was zur Formulierung eines serumfreien Zellkulturmediums führen wird.
Projektförderung
Mittelgeber
Bundesministerium f. Bildung und Forschung (BMBF)Förderkennzeichen
031B1363AFördersumme
500.000 €Laufzeit
01.03.23 - 28.02.2026
EcoMaterials
Hintergrund und Ziele
Die Zellkulturtechnik ist aus der modernen Biotechnologie nicht wegzudenken. Sie liefert Lösungen für eine tierversuchsfreie Entwicklung und Gewinnung neuer Substanzen und Gewebe für den Einsatz in der Kosmetik, Medizin und chemischen Industrie. Die Nutzung von fetalem Kälberserum (FKS) in Zellkulturen als komplexe, natürliche Kulturmatrix geht nicht nur mit der mangelnden Verfügbarkeit von FKS einher, sondern die Gewinnung ist ethisch fragwürdig. Beides erfordert innovative Lösungen, um der wachsenden Nachfrage nach einer geeigneten serumfreien Kulturmatrix zu begegnen. So kann mit der Entwicklung neuartiger Verfahren zur Gewinnung von Additiven ein wichtiger Beitrag zur ressourcenschonenden Wirtschaftsweise in der Zellkultur geleistet werden. Übergeordnetes Ziel von SeraAZel ist die Gewinnung von Additiven aus Rotalgen für die serumfreie Zellkultur. Hierbei werden wertvolle Rohstoffe, wie essentielle Fettsäuren, hydrokolloide Polymere und Antioxidantien in der heterotrophen Fermentation mit Rotalgen produziert und extrahiert. Die so gewonnenen Substanzen werden für den Einsatz in der serumfreien Kultivierung von Säugerzelllinien evaluiert und die Zusammensetzung der Kulturmedien optimiert. Dafür werden in der Sondierungsphase die nötigen Schritte unter Berücksichtigung der Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit für die spätere Machbarkeitsphase geplant und vorbereitet.